So wirken sich UV-Strahlen auf Ihre Haut aus
Manche Menschen sind wahre Sonnenanbeter, andere gehen der UV-Strahlung lieber aus dem Weg. Auch wenn die Sonne ihre Vorzüge hat, ist sie aus gesundheitlicher Sicht mit Vorsicht zu geniessen. Mit unserem Leitfaden finden Sie heraus, wie sich Sonnenstrahlen auf unsere Haut auswirken.
Die Strahlung
Es gibt drei Arten von UV-Strahlen: UV-A, UV-B und UV-C:
UV-A-Strahlen haben eine relativ grosse Wellenlänge und dringen bis in die tiefen Schichten der Haut vor. Wer sich dieser Strahlung zu lange aussetzt, muss mit einer Veränderung der Struktur der Proteine Kollagen und Elastin in seinem Körper rechnen. Die Folge: vorzeitige Hautalterung und Faltenbildung.
UV-B-Strahlen haben eine mittlere Wellenlänge (die teilweise von der Ozonschicht blockiert wird) und erreichen nur die oberflächlichen Hautschichten. Bei zu langen Sonnenbädern führen UV-B-Strahlen zu Sonnenbränden. Gleichzeitig regen sie die Produktion von Melanin an, das für den Bräunungsvorgang verantwortlich ist.
UV-C-Strahlen sind kurzwellig. Die für die Haut extrem schädliche UV-C-Strahlung wird vollständig von der Ozonschicht blockiert und gelangt erst gar nicht bis zur Erdoberfläche.
Der Bräunungsvorgang
Wird der Körper einem hohen Mass an Sonneneinstrahlung ausgesetzt, reagiert er mit einem Schutzmechanismus: Die Haut wird dunkler.
Die UV-B-Strahlung fördert die Vermehrung der Keratinozyten (Zellen der obersten Hautschicht). Sie machen die Haut widerstandsfähig und weniger durchlässig für Strahlung. UV-B-Strahlen regen ausserdem die Melaninproduktion (Pigmente) durch die Melanozyten (Pigmentzellen der Haut) an. Melanin hat die Eigenschaft, UV-B-Strahlen zu absorbieren und so die Haut zu schützen. Dieser Vorgang verleiht der Haut die für den Bräunungsvorgang typische dunklere Tönung.
Sonnenbrand
Ein Sonnenbrand ist eine entzündliche Reaktion der Haut, die von einer zu starken Einwirkung von UV-Strahlen hervorgerufen wird. Wiederholte Sonnenbrände beschleunigen die Hautalterung und stellen einen Risikofaktor für Hautkrebserkrankungen (Melanome, etc.) dar.
UV-B-Strahlen zerstören kleine Teile der DNS (so genannte MikroRNAs) in den oberflächlichen Hautzellen. Diese Fragmente gelangen anschliessend zwischen die Zellen. Die umliegenden Zellen erkennen den Schaden und regen die Bildung von Entzündungszellen an, um nach dem Absterben der Zelle den Prozess der Narbenbildung einzuleiten und Zellen zu zerstören oder zu reparieren, deren DNS beschädigt wurde.
Schützen Sie sich
Um die Sonne sicher geniessen zu können, sollten Sie einige einfache Regeln beachten:
Sonnen Sie sich nicht während der gefährlichsten Stunden (zwischen 11 und 15 Uhr)
Bevorzugen Sie den Schatten
Tragen Sie einen Hut und eine Sonnenbrille und schützen Sie sich mit Kleidung, vorzugsweise mit UV-Schutz
Sonnencremes helfen, Sonnenbrand zu vermeiden, schützen aber nicht vor Melanomen
Adaptation
Lison Beigbeder
Quelle: planète santé
Bild: ©iStockphoto/jcarillet