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Kopfschmerzen was tun

Kopfschmerzen haben viele Gesichter

Wie häufig sind Kopfschmerzen?

Das Vorkommen von Kopfschmerzen (Prävalenz) ist weltweit sehr hoch. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden fast die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung an einer Kopfschmerzerkrankung. Damit gehören Kopfschmerzen zu den häufigsten gesundheitlichen Beeinträchtigungen und sind eine bedeutende Belastung für die Lebensqualität der Betroffenen. 

Welche Arten von Kopfschmerzen gibt es?

Die Internationale Headache Society (IHS) hat Klassifikationen für die verschiedenen Kopfschmerzarten definiert. Es sind heute mehr als 200 verschiedene Arten von Kopfschmerzen bekannt.

Man unterscheidet grundsätzlich zwischen primären und sekundären Kopfschmerzen.

  • Die primären Kopfschmerzen haben keine organische Ursache. Dazu gehören die Migräne und die Spannungskopfschmerzen. 
  • Dann gibt es sogenannte sekundären Kopfschmerzen, welche im Rahmen von anderen Erkrankungen vorkommen wie zum Beispiel durch Infektionskrankheiten, Sehstörungen oder Tumore. 

Die verschiedenen Arten unterscheiden sich durch die Lokalisation, Intensität und die möglichen Begleiterscheinungen.

Wie äussern sich die einzelnen Kopfschmerzformen?

Die Spannungskopfschmerzen kommen in jedem Alter vor. Sie äussern sich durch einen drückenden, dumpfen Schmerz, welcher meistens von der Stirn ausgeht. Die Symptome verbessern sich durch körperliche Aktivität.

Bei der Migräne sind die meist einseitigen Schmerzen pochend, pulsierend oder gar hämmernd. Manchmal werden sie von einer Aura eingeleitet, bei der die Patienten über Sehstörungen, Lichtempfindlichkeit oder Übelkeit klagen. Eine Migräneattacke kann einige Stunden bis zu mehreren Tagen dauern. Die Migräne hat viele Gesichter, es gibt ganz unterschiedliche Formen wie zum Beispiel die Augenmigräne, welche nur sehr kurz dauert und von unterschiedlichen Augensymptomen (Lichtblitze, Flimmern und Flackern vor den Augen) begleitet wird. Die Migräne tritt deutlich häufiger bei Frauen auf als bei Männern, wobei sie meistens mit dem hormonellen Zyklus assoziiert ist. 

Der Clusterkopfschmerz ist ein vernichtender, brennender, stechender Schmerz, immer einseitig, oft im Bereich des Auges. Begleitet wird dieser Anfall, welcher 15 Minuten bis mehrere Stunden andauern kann oft durch ein gerötetes, tränendes Auge.  

Welche Kopfschmerzen haben was zu bedeuten?

Apothekenmitarbeitende sind professionell ausgebildet, um Kopfschmerzen differenziert zu beurteilen. Wichtige Fragen dabei sind Dauer und Form der Schmerzen, Lokalisation (Stirn, Hinterkopf, etc.), Begleiterscheinungen, mögliche Auslöser und bestehende Grunderkrankungen. Zudem liefern Lebensumstände wie Stress im Alltag, Ernährung, Schlaf und Bewegung wichtige Anhaltspunkte, um welche Art der Kopfschmerzen es sich handeln könnte. 

Für eine spezifische Analyse ist auch ein Kopfschmerztagebuch hilfreich, welches Häufigkeit und Zeitpunkt der Anfälle genau dokumentiert. 

Lassen Sie sich in Ihrer PharmOnline-Apotheke beraten.

Was hilft gegen Kopfschmerzen?

Je nach Kopfschmerztyp kennt Ihre Apotheke spezifische Therapieoptionen. Diese können grundsätzlich in zwei Gruppen eingeteilt werden: Prävention (medikamentös oder nicht medikamentös) und Therapie.

Insbesondere bei den primären Kopfschmerzen können die Betroffenen viel bewirken durch eine Veränderung der Lebensgewohnheiten, indem sie zum Beispiel auf einen gesunden Schlaf achten, ausreichend Wasser trinken, gezielte Entspannungsübungen machen oder ein Ausdauertraining in ihren Alltag einbauen.

Dazu kommt eine grosse Anzahl wirksamer Schmerzmittel, die meistens frei verkäuflich in der Apotheke erhältlich sind. Zu den wichtigsten medikamentösen Massnahmen gehörten die Schmerzmittel. Die Apotheken dürfen beim Vorliegen einer ärztlich diagnostizierten Migräne bei Erwachsenen Patienten auch sogenannte Triptane abgeben, welche die Symptome schnell und wirksam reduzieren. 

Was soll ich tun bei Kopfschmerzen?

Kopfschmerzen sind in den meisten Fällen harmlos und können durch einfache Therapie gelindert werden. Die Fachpersonen in der Apotheke verfügen über ein breites Wissen und können beurteilen, wann eine ärztliche Abklärung wichtig ist. Dazu gibt es spezialisiert Kopfschmerzsprechstunden, welche meist von Neurologen geleitet werden. Diese können erkennen, ob Sie zum Beispiel eine Migräne oder Spannungskopfschmerzen haben.

Bei folgenden Alarmsignalen wird die Apotheke eine Überweisung zum Spezialisten empfehlen:

  • Verschlechterung über Tage, Wochen
  • Vorausgehendes Erbrechen
  • Sehr hohe Schmerzintensität (noch nie dagewesener Schmerz)
  • Schmerzen beim Vorbeugen, Husten
  • Fieber oder andere unerklärte systemische Erkrankungen
  • Erstmaliges Auftreten bei älteren Personen
  • Begleitung von neurologischen Symptomen

Die hohe Prävalenz der Kopfschmerzen verdeutlichen die Notwendigkeit effektiver Präventions- und Therapielösungen. Insbesondere die erheblichen Auswirkungen auf die Lebensqualität und Produktivität der Betroffenen stellen eine grosse Herausforderung für die Grundversorgung dar. Zögern Sie deshalb nicht, die Apotheke frühzeitig einzubeziehen, damit Sie gemeinsam mit den Fachpersonen vor Ort eine für Sie effiziente Präventions- und Behandlungsstrategie definieren können.


Bild: pexels.com (Andrea Piacquadio)