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Unerwünschte Arzneimittelwirkungen sind relativ  häufig anzutreffen: Nase, Bronchien, Augen, Haut, Herz-Kreislauf- und  Verdauungssystem. Es können alle Organe betroffen sein und die Reaktionen können in ihrer Intensität erheblich variieren.

Medikamentenallergien

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen sind relativ  häufig anzutreffen: Nase, Bronchien, Augen, Haut, Herz-Kreislauf- und  Verdauungssystem. Es können alle Organe betroffen sein und die Reaktionen können in ihrer Intensität erheblich variieren. 

Eine Medikamentenüberempfindlichkeit ist ein echtes Problem, da sie eine Vielzahl von Mechanismen beinhalten kann. Zur Vereinfachung wird zwischen Manifestationen rein allergischen Ursprungs unterschieden, die Teil einer Immunreaktion sind. Diese können sofort oder verzögert auftreten, oder beides, wie im Fall von Penicillin. In der Tat sind Medikamente dafür bekannt, dass sie leicht mehrere Arten von Reaktionen gleichzeitig auslösen können. Wie bei einigen Lebensmitteln gibt es auch hier Moleküle, die Reaktionen hervorrufen, ohne dass das Immunsystem beteiligt ist und dies wird als Intoleranz bezeichnet. Diese  Art von Reaktion tritt vor allem bei einer Überdosierung auf oder wenn das Medikament selbst eine Freisetzung von Histamin verursacht, einer Substanz, die bekanntermassen Hautausschläge hervorruft. Morphin, Aspirin oder das in der Radiologie verwendete Jod gehören zu diesen "histaminfreisetzenden" Medikamenten.

Medikamente, die an allergischen Reaktionen beteiligt sind:

  • Penicillin und Antibiotika aus der gleichen Familie
  • Nichtsteroidale Antirheumatika (Aspirin-Typ)
  • Sulfonamide
  • Blutprodukte
  • Morphin-Derivate
  • Muskelrelaxantien

Eine große Vielfalt an Symptomen

Von einfachen Reizungen bis hin zu lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schocks, Nesselsucht, Hautausschlägen, Asthmaanfällen und anaphylaktischem Schock ist alles möglich. Um die Sache zu erschweren, können Reaktionen jetzt oder später auftreten.

Um die Diagnose zu stellen, ist es sehr hilfreich, den Zeitpunkt des Auftretens der Symptome zu notieren. Je nachdem, ob die Probleme nach einer oder mehreren Stunden auftreten, sind nicht die gleichen Mechanismen  beteiligt. Von dieser Reaktionszeit ist abhängig, ob man das Medikament selbst oder die ganze Medikamentenfamilie vermeiden muss.  


Autoren

Suzy Soumaille 

Anpassungen

Aude Raimondi 

Experten

Prof. Philippe Eigenmann 

Quelle: planète santé

Bild: ©iStock/Viperfzk